Offenes Konzept

Der situationsorientierte Ansatz im Offenen Konzept

Aufgrund der Veränderungen in unserem Haus (Einrichtung von zwei Gruppen mit Kindern von 2-6 Jahren, vermehrte Ganztagsbetreuung, großer Bewegungsdrang bei den Kindern in zu vollen Gruppenräumen) haben wir uns entschlossen, seit September 2013, offen zu arbeiten und unsere Gruppenräume zu Funktionsräumen umzugestalten.

Seit der Umstellung unserer Arbeit können wir beobachten, dass wir viel bedürfnisorientierter auf die Kinder eingehen können. Die Kinder haben Zeit für das selbstbestimmte Tun, Raum für Bewegung, aber auch Rückzugsmöglichkeiten und Zeit zum Verweilen beim Beobachten.

Sie empfinden Stolz und Selbstwertgefühl bei eigenen Entscheidungen und beim Wählen ihres Spielortes und -partners. Sie üben ein neues Regelwerk ein, indem sie sich z.B. in den Funktionsräumen an- und abmelden müssen. Sie entdecken an sich neue Interessensgebiete, die sie mit genügend Zeit ausleben können. Es ergeben sich ganz neue, manchmal unerwartete Spielkonstellationen und Freundschaften.

Da wir eine Nestgruppe für die U3-Kinder führen, gehen wir von dem Verständnis aus, dass auch diese Kinder unterschiedliche Erfahrungen mitbringen. Manche interessieren sich schon gleich zu Beginn für das Geschehen im Haus. Andere verbleiben lieber noch länger bei der Bezugserzieherin im „geborgenen Nest“ oder in vertrauter Umgebung.

Durch stetes Beobachten von alltäglichen Situationen und Themen, aber auch der Lebensbedingungen der Kinder können wir situationsorientiert handeln und reagieren. Wir unterstützen die Kinder bei der Themenfindung und Umsetzung in praxisnahen Projekten. Die Kinder haben bei der Planung und Gestaltung des pädagogischen Programms selbstverständlich ein Mitspracherecht.